Kirche weltweit: Odi

Seit vielen Jahren sind der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen und der Kirchenkreis Odi in Südafrika partnerschaftlich verbunden. Wie geht es den Menschen in Odi in der nun schon monatelang andauernden Corona-Pandemie?

Zu Beginn waren es die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns, die die Menschen zu spüren bekamen: Viele verdienen als Tagelöhner ihr Geld und waren plötzlich ohne Einkommen. Wegen der Schließung der Schulen fielen die Schulspeisungen weg. Damit traf die Krise besonders die wirtschaftlich Armen, vor allem Frauen und Kinder.

Zunächst gelang es, dieser Situation mit Ideenreichtum und großer Solidarität zu begegnen und so die gravierendsten Folgen abzumildern. Aus ihrem christlichen Verständnis von Nächstenliebe heraus organisierten die Kirchengemeinden in Odi die Verteilung von Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern an Bedürftige, unabhängig von deren Religionszugehörigkeit, auch mit Hilfe von hiesiger finanzieller Unterstützung.

Mit fortschreitender Dauer der Pandemie wurde in partnerschaftlicher Zusammenarbeit das sogenannte „Covid-19-hunger-relief-project“ entwickelt: Nach Aufrufen und Aktionen in unserem Kirchenkreis konnten dank des Engagements und der Bereitschaft Vieler Spendengelder nach Odi geschickt werden. Diese machten es möglich, dass vor Weihnachten eine groß angelegte Verteilungsaktion durchgeführt werden konnte, mittels der der Grundbedarf von 250 Familien für etwa zwei Wochen gedeckt werden konnte. So rückten wir als Partner in der Krise ein Stück enger zusammen.

Indes spitzte sich die Situation in Odi mit der zweiten Infektionswelle zu. Die Krankheit bekam viele Gesichter: Geliebte Menschen erkrankten und es trafen erste Todesnachrichten ein. Die Stimmung in Odi war zunehmend getrübt, die Menschen bekamen Angst. Den traurigen Höhepunkt bildete Ende Januar der Tod des charismatischen Bischofs Ubane, der für viele Menschen ein Hoffnungsträger war.

Gut ist es, wenn wir in diesen Zeiten immer wieder das Gespräch mit unseren Partnerinnen und Partnern suchen, wenn sie wissen und erfahren, dass wir an sie denken und für sie beten. Gemeinsam werden wir ausloten, wie wir die Partnerschaft weiter gestalten wollen. Einen Hoffnungsschimmer bildet das Freiwilligenprogramm: Wir sehen der Ankunft einer jungen Frau aus Odi entgegen, die in der Kita Brelingen ein Jahr Freiwilligendienst leisten wird. Ein weiterer Lichtblick ist der, dass die Landeskirche im kommenden Jahr Partnerschaftsbesuche besonders fördern möchte: Eine Partnerschaft lebt von der Begegnung!

Wenn Sie die Partnerschaftsarbeit unterstützen wollen, steht das Konto des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen, IBAN: DE83 5206 0410 0600 0060 76, mit dem Verwendungszweck „Odi“ zur Verfügung.

Dörte Behn-Hartwig
Vorsitzende des Ausschusses für Mission, Ökumene und Partnerschaft (MÖP)

Die Fotos zeigen Gemeindemitglieder aus dem Kirchenkreis Odi beim Sortieren und Verteilen von Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs.
Die Fotos zeigen Gemeindemitglieder aus dem Kirchenkreis Odi beim Sortieren und Verteilen von Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs.

Zurück