Auf ein Wort

Süßes und Saures!

Am 31. 10. gibt es Bonbons – nicht für die Kinder, sondern für die, die Reformationstag feiern. Luther – Bonbons statt Halloween – Kürbisse. Denn Luther hat gesagt: Süß ist die Freiheit eines Christenmenschen!

Denn Luther hatte selbst erkannt, Glaube bedeutet Freiheit. Er hatte lange mit Selbstzweifeln gekämpft, hatte diskutiert und gestritten. Bis er die Worte im Brief an die Gemeinde in Rom liest:

Der Mensch wird gerecht ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben. (Römerbrief 3, 28)

Martin Luther erkennt, dass Gottes Liebe schon vor all unserem Tun da ist. Nichts muss man dafür tun, keine besonderen Werke, höchstens um in Frieden und Liebe auf dieser Welt leben zu können. Gott weiß, dass Menschen nicht vollkommen sind. Und doch sind die Menschen Gottes geliebte Geschöpfe.

Welch süße Erkenntnis! Da passen süße Luther – Bonbons gut.

Unsere Welt ist kennt auch genug Saures: in diesen Zeiten ist die Sorge nicht nur um unser (Seelen - )Heil groß. Da finde ich den Reformationsschlager „Ein feste Burg ist unser Gott“ höchst tröstlich, denn in der 3. Strophe heißt es:

Und wenn die Welt voll Teufel wär und wollt uns gar verschlingen, so fürchten wir uns nicht so sehr, es soll uns doch gelingen. Der Fürst dieser Welt, wie sau’r er sich stellt, tut er uns doch nicht; das macht, er ist gericht’: Ein Wörtlein kann ihn fällen.

Das letzte Wort bei allem Sauren und Süßem hat der Gott, der seine Geschöpfe liebt. Wenn das nicht tröstlich ist!

Pastorin Wibke Lonkwitz
St. Michaelis Bissendorf und Kapernaum Resse

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